Der Sensible Fokus* fehlt. Zu oft.

Wir sind in der glücklichen Lage, Medien von hoher Qualität zur Verfügung zu haben. Auch wenn es immer Kritik gibt und Menschen nie zufrieden sind: es geht uns gut, auch auf diesem Gebiet. Manchmal aber fehlt eine wichtige Stimme: jene aus der sensiblen Zone.

Dann kann es passieren, dass sich alle wohl und gut aufgehoben fühlen, nur die nicht, die im Brennpunkt eines sensiblen Themas stehen.

Beispiel Schule.

Wenn irgendwo im Land ein sechsjähriges Kind täglich in eine Lernumgebung geht, in der es sich nicht wohlfühlt, weil diese seiner Situation nicht entspricht, müsste - für dieses eine Kind - sofort eine Krisensitzung einberufen werden. Doch was geschieht?

Die Diskussion tobt weiter, wie das gesamte Schulsystem geändert werden muss, damit in drei, in fünf Jahren ... Besserungen greifen ...

Unser Kind braucht aber JETZT Hilfe. Die Ressourcen stünden zur Verfügung. Es bräuchte nur eine Entscheidung. Die Bildungssituation des Kindes müsste Richtschnur sein, sein Wohlergehen. Diese Stimme gibt es nicht. Kein "Wir lassen niemand zurück!" ist zu hören. Seit Jahrzehnten gibt es etwa zwölf Prozent "Zurückgelassene": ohne Bildung, Chancen, Arbeit, Hoffnung.

Verdienen wir, dass es uns so gut geht?

Und wie lange wird es uns noch gut gehen, wenn wir uns nicht kümmern um jene, die jetzt Hilfe für ihr Leben brauchen? Schauen wir zu jenen in der Welt, die auf diesem Weg schon weiter sind ...

Ich bemühe mich, für diese Sichtweise zu sensibilisieren, auf bestätigende Berichte hinzuweisen. Und auf jene Artikel und Sendungen, bei denen wir den sensiblen Fokus spüren können.


*© Rudolf Schwarz 12. 10. 2014

Buslinie 38A, Grinzinger Straße in Wien, 7:30 früh. Ich stehe im Bus neben dem Fahrer und blicke nach hinten. Ein Gruppe von Menschen drängt beim hinteren Eingang in den Bus. Die wenigen in den Gängen Stehenden bewegen sich kaum, bei der Türe hingegen staut es sich, dort steht man "gerammelt voll". Für ein etwa 10-jähriges Mädchen, das nicht drängen kann, wird kein Platz gemacht. Niemand hilft ihm, es bleibt allein auf der Haltestelle zurück.

Hintergrund: Wie es zur Sicht-Weise "Der Sensible Fokus" kam.

Primarius Dr. Günther Pernhaupt, mit dem ich vor 30 Jahren einen Film namens "Bedrohung Droge" für das Gesundheitsministerium gestaltete, hat auf einen Zusammenhang aufmerksam gemacht, der damals zu einer Änderung in der landesweiten Aufklärungsarbeit führte ...

Das deutsche Magazin "Bild der Wissenschaft" berichtete über ...

Warum ich nun nicht mehr auf andere warten will und was Steve Jobs damit zu tun hat...

(Wird fortgesetzt.)